Totensonntag – der stille Gedenktag an die Verstorbenen

Grabkerzen Totensonntag
Mit dem Totensonntag nehmen das Kirchenjahr und der stille Monat November sein Ende. Zudem ist der Totensonntag der letzte Sonntag vor dem 1. Advent und wird von der Kirche auch als Ewigkeitssonntag bezeichnet. Der evangelische Gedenktag für die Verstorbenen soll an die Vergänglichkeit im Diesseits erinnern und lebenden Christen, die Angst vor dem Tod nehmen. Der Totensonntag ist mit dem Allerseelen in der katholischen Kirche vergleichbar. Der Tod stellt im Christentum nicht das Ende dar. Dies liegt darin begründet, dass Christen an die Auferstehung und das ewige Leben glauben.
 

Tradition & Brauchtum

Für viele Menschen ist der November eine Zeit der stillen Andacht. Die Angehörigen besuchen in dieser Jahreszeit die Grabstätten der Verstorbenen. Die Gräber werden in Deutschland traditionell mit Tannengrün und Rindenmulch bedeckt und so für den Winter vorbereitet.
 
Heutzutage nehmen nicht nur Christen die Jahreszeit zum Anlass den Friedhof zu besuchen und die Gräber mit Trauergestecken, Kränzen oder Blumen zu schmücken. Das Entzünden von Kerzen und anderen Grablichtern gehört ebenso zur Tradition.
 
Auch wenn dieser Tag das Ende des Kirchenjahres bedeutet, symbolisiert er zugleich auch den Beginn des Neuen. Mit der Adventszeit wird auch das neue Kirchenjahr eingeläutet – sodass i.d.R. erst nach dem Totensonntag mit dem traditionellen „Weihnachtsschmücken“ begonnen wird.
 
Der Totensonntag findet jedes Jahr eine Woche nach dem Volkstrauertag und eine vor dem 1. Advent statt.