Kondolenz & Trauer

Kondolenzkarte

Als ich das erste Mal das Wort „Kondolenz“ hörte, wusste ich zunächst gar nicht, was es damit auf sich hat. Die Beileidsbekundung nach einem Trauerfall wird also „Kondolenz“ genannt. Diese kann sowohl persönlich als auch schriftlich erfolgen. Es ist nicht immer einfach die richtigen Worte in einer so schweren Zeit zu finden. Oft herrscht vor allem Sprachlosigkeit.

Die direkten Angehörigen stehen häufig unter enormen Druck – die Beerdigung ist dabei oft nur der schwere Anfang. In dieser akuten Phase der Trauer müssen die Hinterbliebenen vieles mit sich selbst ausmachen und die neue Lebenssituation erst einmal begreifen. Umso schwieriger ist es die richtigen Worte zu finden, die den Menschen – in deren Leben sich etwas schreckliches ereignet hat – Kraft geben sollen.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass jeder einzelne Mensch ganz individuell ist – so auch seine Trauer. Jeder Hinterbliebene muss nun seinen eigenen Weg finden, um mit dieser harten Wendung im Leben umzugehen. Daher empfinden wir es als ratsam beim Kondolieren ganz persönlich auf den Verlust einzugehen – nehmen Sie also Abstand von zu saloppen Floskeln oder gar Erklärungsversuchen.

Das geschriebene Wort bietet die Chance seine Anteilnahme überlegt zu kommunizieren. Darüber hinaus steht es den Trauernden auf diesem Wege frei die Briefe zu lesen wann immer sie möchten. Außerdem ermöglicht die schriftliche Variante den Angehörigen die Möglichkeit die liebevollen sowie tröstenden Worte in Ruhe zu lesen und seinen Gefühlen dabei freien Lauf zu lassen. Tränen tragen maßgeblich zur Trauerbewältigung bei.

Daher gilt ein handschriftlicher Brief auch heute noch als einer der elegantesten und stilvollsten Beileidsbekundungen. Auf die Übermittlung per E-Mail, WhatsApp und Co. sollte besser verzichtet werden. Erhalten Sie jedoch eine digitale Benachrichtigung über einen Todesfall, beweisen Sie guten Stil, indem Sie angemessen darauf reagieren. Ein offizieller und klassischer Kondolenzbrief sollte dieser Nachricht dennoch folgen.

Nichtsdestotrotz ist es oft hilfreich einen Brief oder eine Karte zunächst mit einem feinfühligen Gedicht oder Zitat beginnen zu lassen. Noch schöner wäre es bspw. im Anschluss eine gemeinsame Erinnerung an die verstorbene Person niederzuschreiben oder sogar einige charakteristische Wesenszüge dieses Menschen zu benennen. Vielleicht sogar ein paar Zeilen zu formulieren, was genau diesen Menschen ausmachte und von anderen unterschied.

Worte haben eine sehr große Kraft und im Idealfall können diese den Trauernden Halt geben. Es kommt nicht darauf an ein leeres Blatt einfach mit Text zu füllen, sondern mit Inhalt. Hören Sie auf Ihr Herz, drücken Mitgefühl aus und versuchen einfühlsam Hilfe anzubieten – wird die Botschaft gefühlt und geachtet.

Letztlich gilt es den Menschen und dessen Leben zu würdigen. Dabei kann die Beileidsbekundung so unterschiedlich und vielfältig ausfallen wie der Mensch selbst.

Nach dem Erhalt einer Todesnachricht sollte die Kondolenz binnen einer Woche erfolgen. Falls es durch verschiedene Umstände, wie bspw. einen Urlaub, zu wesentlichen Verzögerungen kommt, schickt es sich den Grund hierfür zu nennen.

Sofern es sich um eine Geschäftsverbindung handelt, sind elektronische Beileidsbekundungen durchaus üblich. Doch auch hier gibt es Benimmregeln:

Verwenden Sie nach Möglichkeit kein Geschäftspapier – unter keinen Umständen mit Angaben, wie Bankverbindungen und Betreff. Auch hier ist die beste Wahl schlichtes weißes Papier. Ferner empfiehlt es sich die Grußformel handschriftlich niederzuschreiben. Verwenden Sie vorzugsweise eine Briefmarke anstatt einer Frankiermaschine oder Online-Labels. Außerdem sollten Sie darauf achten keine Fensterbriefhüllen zu verwenden.

Kondolenzkarte – Geld ja oder nein? Wenn ja, wie viel?

Geld in eine Trauerkarte zu legen ist ein gängiger Brauch. Dennoch ist es manchmal schwer abzuwägen, wann dies wirklich angemessen ist. Oftmals findet sich die Antwort in den Traueranzeigen selbst. Nicht selten wird um eine Spende zum wohltätigen Zweck gebeten. Trifft dies nicht zu, wird die Höhe des Betrags meist durch den Grad der Beziehung bestimmt. Es gilt jedoch den Betrag von 10 € niemals zu unterschreiten. Da es einige Menschen als beleidigend empfinden könnten Geld ohne jeglichen Hinweis zu erhalten, empfiehlt es sich eine Empfehlung  für die Verwendung anzugeben – ein schönes Beispiel dafür ist „Für Grabschmuck“ oder „Für Blumen“. Wer in diesem Kontext kein Bargeld beilegen mag, kann die Karte auch mit einem Gutschein für Blumenhändler oder Friedhofsgärtner bestücken.

Random-Zusatz, aber nicht ganz unwichtig:

Briefe, Bogen und Umschläge mit schwarzem Rand sind den Angehörigen vorbehalten. Also nur das Trauerhaus darf Karten und Briefe mit einem schwarzen Rand versenden.

Einige schöne Beispiele für Trauersprüche und Zitate finden Sie in unserem nächsten Blog-Beitrag.

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