Cumhuriyet Bayramı – Der Tag der Republik

Cumhuriyet Bayramı, Türkei, Tag der Republik, Atatürk

Migranten-Schublade auf: Ihr wisst doch auch alle, dass die Türken nur Stress machen, ständig brüllen und feiern, überall in der Stadt – besonders auf Spielplätzen und Parkbänken – Sonnenblumenkerne verteilen, die türkische Frau unentwegt unterdrücken, direkt nach der Schule verheiraten und diese dann den ganzen, langen Tag kochen muss. Natürlich sind alle Muslime und hassen Kurden.

So genug von diesen inkompetenten, respektlosen und beleidigenden Stereotypen!

Es folgen Fakten:

Heute vor 99 Jahren, am 29. Oktober 1923, erklärte Mustafa Kemal Atatürk, dass die Türkei fortan eine Republik ist. Atatürk ist der Gründer der türkischen Republik und auch der erste Präsident des Landes. Mit der Gründung löste Ankara Istanbul als die Hauptstadt der Türkei ab.

An diesen Tag erinnern sich die Türkinnen und Türken jedes Jahr gerne und feiern am 29.10. ihren Nationalfeiertag. Sie nennen diesen Tag auch „Tag der Republik“ / „Cumhuriyet Bayramı“. Es finden überall im Land Paraden statt, die Straßen sind belebt, von überall ertönt Musik und die Menschen tanzen fröhlich dazu. Dieser bedeutende Tag für die Demokratie wird von vielen Aktivisten gerne für Demonstrationen genutzt.

Als Teil Europas und des Orients verfügt die Türkei über eine sehr reiche Kultur. In diesem Land sind westliche sowie orientalische Einflüsse deutlich erfahrbar.

Wusstet ihr, obwohl sich die Mehrheit der Bevölkerung innerhalb der Türkei zum sunnitischen Islam bekennt, die Republik das einzige Land auf der Welt ist, das mit einer solchen Mehrheit der muslimischen Gläubigen dennoch strikt laizistisch aufgebaut ist? Laizismus bedeutet die strikte Trennung von Glauben und Staat.

Ebenso ist die Gleichstellung der Rechte von Frau und Mann fest in der türkischen Verfassung verankert. Bereits seit 1934 gilt das allgemeine Wahlrecht auch für Frauen. Lange bevor in den europäischen Ländern, wie Frankreich, Ungarn, Slowenien, Bulgarien, Italien, Griechenland, Schweiz und Liechtenstein das Frauenwahlrecht eingeführt wurde.

Noch bevor Angela Merkel zur Kanzlerin gewählt wurde, trat Frau Tansu Çiller im Jahr 1993 das Amt der Ministerpräsidentin in der Türkei an.

Das Land zwischen Orient und Okzident wird oftmals verkannt und in den Medien sowie der Gesellschaft als rückschrittlich betrachtet. Die Community wird von Klischees und Stereotypen übersät. Die türkeistämmigen Menschen sind in Tatsächlichkeit so viel vielfältiger als das von den Medien dargestellte Bild.

Wir haben kein Bock mehr auf Klischees – „Liebe Türkei, Du siehst gar nicht mal so türkisch aus!“, sagte die anatolische Schwäbin an der Nordsee, die einen kurdischen Mann liebt, obwohl er gebürtiger Badenser ist.

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